War­um eine Body-Cam mit Front­dis­play bes­ser schützt?

Mehr als zwei Drit­tel der Beschäf­tig­ten im öffent­li­chen Sek­tor (67 Pro­zent) wur­de in den letz­ten zwei Jah­ren wäh­rend der Arbeit belei­digt, beschimpft, bedroht oder ange­grif­fen. 57 Pro­zent der Befrag­ten gaben im Rah­men einer Stu­die des Deut­schen Gewerk­schafts­bun­des an, die Gewalt habe deut­lich zugenommen. 

Ganz gleich, ob Bahn­be­diens­te­te oder Mit­ar­bei­ten­de von Ämtern, Poli­zei, Ret­tungs- und Ord­nungs­diens­ten – die Über­grif­fe auf die­se Berufs­grup­pen haben in den letz­ten Jah­ren ste­tig zuge­nom­men und ver­zeich­nen im Ver­lauf der anhal­ten­den Pan­de­mie einen dras­ti­schen Anstieg.

Vor allem im ÖPNV ist das Per­so­nal aktu­ell durch die 3G Nach­weis-Kon­trol­len oft aggres­si­ven Anfein­dun­gen von Fahr­gäs­ten aus­ge­setzt.   

ÖPNV: Mit­ar­bei­ter­schutz ist das The­ma der Stunde 

Mitt­ler­wei­le set­zen ein­zel­ne Vor­rei­ter-Unter­neh­men im ÖPNV beim The­ma Mit­ar­bei­ter­schutz auf den Ein­satz von Body-Cams. Und das mit Erfolg! Die Kame­ras die­nen in ers­ter Linie zur Dees­ka­la­ti­on von Kon­flikt­si­tua­tio­nen. Daher wer­den sie vom Trä­ger vor­beu­gend ein­ge­setzt, um Aggres­sio­nen abzu­fan­gen und Gewalt­de­lik­te zu ver­hin­dern. Damit das gelingt, spielt vor allem ein Fak­tor eine zen­tra­le Rol­le: Das Front­dis­play.  

Die Net­Co Body-Cam — Dees­ka­la­ti­on steht im Mittelpunkt 

Das gro­ße Front­dis­play an der Net­Co Body-Cam hat zwei Funk­tio­nen: Zum einen unter­stützt es den Trä­ger beim Durch­lau­fen der Eska­la­ti­ons­stu­fen (Prä­senz mit Body-Cam, Hin­weis auf bevor­ste­hen­de Auf­nah­me, Akti­vie­rung des Dis­plays) noch bevor eine Auf­nah­me über­haupt getä­tigt wird, da die Kame­ra und die poten­zi­ell bevor­ste­hen­de Auf­zeich­nung deut­lich prä­sent sindAnde­rer­seits sieht sich die gefilm­te Per­son durch die Spie­gel­funk­ti­on im Dis­play. Das hat zur Fol­ge hat, dass der/die Gefilm­te direkt mit dem eige­nen Ver­hal­ten kon­fron­tiert wird. Häu­fig ist das Ein­schal­ten der Spie­gel­funk­ti­on (ohne Auf­nah­me) schon aus­rei­chend, um eine poten­zi­el­le Gefah­ren­si­tua­ti­on ausrei­chend zu dees­ka­lie­renSo wird sicher­ge­stellt, dass die Kon­flikt­si­tua­ti­on weder für den Body-Cam Trä­ger noch für unbe­tei­lig­te Drit­te zur Gefahr wird. 

eutsche Bahn Mitarbeiter mit NetCo Body-Cam

Front­dis­play – 50% Dees­ka­la­ti­on durch das Ein­schal­ten der Body-Cam 

Das Kon­zept „Body-Cam mit Dis­play“ ist für vie­le ÖPNV-Unter­neh­men eine wert­vol­le Maß­nah­me, um Gefah­ren am Bahn­steig oder inner­halb der Bah­nen zu ver­hin­dern. Die Wie­ner Lini­en nut­zen die Kame­ras mit Front­dis­play bereits seit 2018. In den meis­ten Fäl­len wer­den die Body-Cams ein­ge­setzt, um Hun­de­be­sit­zer auf die Ver­wen­dung eines Beiß­kor­bes hin­zu­wei­sen, das Rau­chen am Bahn­steig oder das Fah­ren am Bahn­steig zu ver­hin­dern. Die Ser­vice­mit­ar­bei­ter der Wie­ner Lie­nen schil­dern, dass gera­de das Front­dis­play an der Body-Cam sehr hilf­reich bei ihrer täg­li­chen Arbeit ist. Sie bestä­ti­gen, dass sich die gefilm­ten Per­so­nen durch die Body-Cam Auf­nah­me abschre­cken las­sen – aus Angst vor wei­te­ren recht­li­chen Schrit­ten wie bei­spiels­wei­se einer Anzeige.

 Auch die Deut­sche Bahn setzt die Net­Co Body-Cams mit Front­dis­play seit 2017 an den gro­ßen Bahn­hö­fen Deutsch­lands ein. Anlass dafür war, dass ein Groß­teil der Mit­ar­bei­ten­den von Fahr­gäs­ten belei­digt oder sogar ange­grif­fen wur­de. Die Kame­ras hel­fen dem DB Sicher­heits­per­so­nal dabei, sich zu schüt­zen und Über­grif­fe rechts­kon­form zu doku­men­tie­ren. 

Auch das Ver­kehrs­un­ter­neh­men Trans Regio hat die Kör­per­ka­me­ras für die Züge der Rhein­mit­tel­Bahn ange­schafft, weil es in den Fahr­zeu­gen wie­der­holt zu Aus­ein­an­der­set­zun­gen und Über­grif­fen ins­be­son­de­re auf das Zug­per­so­nal kam. Dar­über hin­aus ver­sucht das Unter­neh­men durch den Ein­satz der Body-Cam dem The­ma Sach­be­schä­di­gung und Van­da­lis­mus ent­ge­gen­zu­wir­ken, weil dadurch jedes Jahr hohe Kos­ten ent­ste­hen. „Unser Ziel ist es, dass sich die Fahr­gäs­te und die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen stets sicher und wohl füh­len in unse­ren Zügen“, sagt Ingo Pfund­stein, Geschäfts­füh­rer der Trans Regio Deut­sche Regio­nal­bahn GmbH. Ins­ge­samt fünf Kun­den­be­treu­er tra­gen ab 19 Uhr in den Zügen Warn­wes­ten mit der Net­Co Body-Cam. Das bis­he­ri­ge Fazit ist, dass sich sowohl die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter als auch die Fahr­gäs­te durch die Body­cams siche­rer füh­len und anders ver­hal­ten.“  

Fazit:

Body-Cams mit sicht­ba­rem Dis­play haben eine nach­weis­lich dees­ka­lie­ren­de Wir­kung auf Angrei­fen­de und schüt­zen nicht nur ihre Trä­ge­rin­nen und Trä­ger, son­dern auch unbe­tei­lig­te Drit­te.  

 

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